Bei einem verheerenden Unwetter mit Erdrutschen auf der italienischen Insel Ischia sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.
Die Behörden im nördlichen Küstenort Casamicciola hatten ursprünglich nach 12 Leuten gesucht. Die Menschen wohnten demnach in Häusern, die von einer Schlammlawine beschädigt wurden. Vier Insel-Bewohner gelten weiterhin als vermisst. Nach ihnen soll weiter gesucht werden.
Unter den Todesopfern ist ein 22 Tage altes Baby. Ein totes Mädchen (etwa sechs Jahre alt) wurde unter einer Matratze in einem zerstörten Haus gefunden. In den Trümmern entdeckten die Retter auch seinen toten Bruder (11). Zudem entdeckten die Rettungskräfte drei tote Frauen und zwei Männer.
Die Feuerwehr war seit Samstag-Morgen wegen Überschwemmungen und Erdrutschen im Einsatz. Einsatzkräfte retteten demnach zwei Menschen aus einem Auto, das ins Meer gerissen wurde. Vom Festland entsandten die Behörden aus Neapel weitere Verstärkung auf die beliebte Mittelmeer-Ferieninsel.
Laut Feuerwehr hatten Boote und Hubschrauber Schwierigkeiten, die Insel zu erreichen. Auf Fernsehbildern und einem Video der Feuerwehr waren völlig zerstörte Autos, von Schlamm bedeckte Straßen, mitgerissener Schutt und ein Hang zu sehen, an dem zuvor ein Erdrutsch abgegangen zu sein schien.
Einige Familien waren laut Medienberichten in ihren Häusern eingeschlossen. Die Behörden wiesen die Menschen in mehreren Kommunen der Insel an, zu Hause zu bleiben. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz, wie ihr Amtssitz in Rom mitteilte. Sie stehe in Kontakt mit den Behörden vor Ort.
Die italienische Regierung hat am Sonntag den Notstand ausgerufen und zwei Millionen Euro an Hilfsgeldern zugesichert. Insgesamt sind fast 400 Feuerwehrleute und Polizisten im Einsatz. Auch die italienische Armee und die Küstenwache hat Verstärkung verschickt. Ungefähr 230 Menschen wurden von den Behörden aus ihren Häusern und in einem Hotel oder andernorts in Sicherheit gebracht.
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